Heft 171

Robert Gehring:

Aufstieg und Fall der Kirch-Gruppe. Eine institutionenökonomische Erklärung,

Köln, im August 2003, ISBN 3-934156-64-9

79 S., Schutzgebühr 6,00 €

Der Zusammenbruch der Kirchgruppe 2002 hat die deutsche Medienlandschaft nachhaltig verändert. Der Autor gibt zunächst einen Überblick über die Grundzüge der Neuen Institutionen­ökonomik. Danach werden die Aktivitäten und Geschäftsfelder der Kirch-Gruppe aufgezeigt. Darauf aufbauend wird untersucht, welchen Einfluss die institutionellen Rahmenbedingungen auf die Entwicklung relevanter Medienmärkte gehabt haben und inwieweit diese maßgeblich die Strategien des Kirch-Konzerns beeinflusst haben. Der Autor resümiert: „Das Scheitern der Kirch-Gruppe sollte Anlass genug sein, die Funktionsfähigkeit des wirtschaftlichen Wettbewerbs zwischen öffentlich-rechtlichen und kom­mer­ziellen Rundfunkanbietern eingehend zu analysieren. (...) Dazu bedarf es geeigneter Institutionen, die sowohl den Schutz der Meinungsfreiheit, den Schutz der Ge­büh­ren­zahler als auch den Schutz der Wettbewerber berücksichtigen.“

Bei dem vorliegenden Arbeitspapier handelt es sich um eine überarbeitete Fassung einer im Sommersemester 2003 an der wirt­schafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln eingereichten und am Institut für Rundfunkökonomie betreuten Diplomarbeit.

Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung

2. Grundlagen der Neuen Institutionenökonomik
2.1. Die Definition des Begriffs Institution und das allgemeine Erkenntnisinteresse der Neuen Institutionenökonomik
2.2. Grundannahmen der Neuen Institutionenökonomik
2.3. Der Principal-Agent-Ansatz
2.4. Der Property-Rights-Ansatz
2.5. Der Transaktionskostenansatz

3. Die Unternehmensstruktur der Kirch-Gruppe
3.1. Die Kirch-Media GmbH & Co. KG
3.2. Kirch-Pay-TV GmbH & Co. KG
3.3. Kirch-Beteiligungs GmbH & Co. KG

4. Chronologische Entwicklung der Kirch-Gruppe und relevante institutionelle Rahmenbedingungen
4.1. Der Fernsehmarkt in Deutschland vor der Liberalisierung
4.2. Veränderte Wettbewerbssituation nach der Liberalisierung des Rundfunkmarktes

5. Strategische Antworten der Kirch-Gruppe auf die veränderte Wettbewerbssituation
5.1. Die Kirch-Gruppe als integrierter Medienkonzern
5.2. Sicherung langfristiger Verfügungsrechte am knappen Gut Film - Output-Deals mit diversen Hollywood-Studios
5.3. Das Engagement der Kirch-Gruppe im Bereich Pay-TV
5.4. Der Einstieg der Kirch-Gruppe in den Handel mit Sportübertragunsrechten
5.5. Institutionelle Rahmenbedingungen und mangelnde Marktdurchdringung von Premiere World

6. Endgültige Zahlungsunfähigkeit der Kirch-Gruppe

7. Schlussbetrachtung und Konsequenzen aus institutionenökonomischer